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Sportschützen Schmidmühlen Sanierung und technische Neuausrichtung

Sportschützen Schmidmühlen Sanierung und technische Neuausrichtung

Schmidmühlen – Sportschützen investieren viel – 30 000 Euro

SCHMIDMÜHLEN. Es ist heuer ein denkbar seltsames Sportjahr für die Sportschützen Schmidmühlen, aber da sind sie nicht allein. Seit Mitte März ruht der komplette Schieß- und Trainingsbetrieb, alle offiziellen Meisterschaften wurden abgesagt beziehungsweise abgebrochen. Wann und wie es weitergehen wird, das wird sich erst in den nächsten Wochen ergeben. Dennoch konnten im Schützengau Amberg die Rundenwettkämpfe noch abgeschlossen werden. Mit einem ersten Platz der Breitensportmannschaft konnte der Verein einen Meistertitel in die Lauterachtalgemeinde holen. Die Mannschaft mit Reinhard Höfler als Mannschaftsführer gewann mit 4580 Ringen vor Dauerrivalen Mendorferbuch – Egelsheim mit 4526 Ringen und der SG 1890 Amberg mit 4383 Ringen. Mit einem hervorragenden 4. Platz beendete die erste Mannschaft in der Bezirksliga West die Saison, die allerdings nicht zu Ende geschossen werden konnte. Die Mannschaft mit Bastian Schambeck als Mannschaftsführer schaffte mit 7 : 7 Punkten einen guten Mittelfeldplatz. Weniger erfolgreich verlief es für die zweite und dritte Mannschaft. Erstere belegte in der A – Klasse mit 4 : 14 Punkten den neunten, die dritte Mannschaft mit 4 : 10 Punkten den sechsten Platz.

Sehenswerte Platzierungen

Gut abgeschnitten hat man auch bei den Gaumeisterschaften. Hier wurde die Jugendmannschaft mit Simon Reheis, Matthias Wiesner und Lorenz Flieder mit 1024 Ringen Gaumeister in der Mannschaftswertung. In der Einzelwertung konnte man auch einige Meistertitel gewinnen: Antonia Heimler (165 R.) in der Schülerklasse weiblich, Nina Stadlbauer bei den Junioren II weiblich (353 R.), Torsten Flieder bei den Junioren I männlich (383 R.) und schließlich noch Gisela Hüttner in der Damenklasse III Luftpistole mit 342 Ringen. Einen zweiten Platz schaffte Erwin Koller mit 350 Ringen in der Herrenklasse IIII Luftpistole und Lorenz Flieder belegte den 3. Platz (363 R.) in der Jugendklasse. Doch auch wenn der Corona – Virus mit den entsprechenden gesetzlichen Einschränkungen das Vereinsleben und den Sportbetrieb vollends zum Erliegen brachte, waren die Sportschützen nicht untätig. Es wurde eine großangelegte Fassadensanierung vorbereitet und in einem zweiten Schritt wurde die größte Investition seit dem Abschluss der Umbauarbeiten des alten Bahnhofs in ein Schützenheim in die Wege geleitet. Man wird die Schießanlage komplett umrüsten in Luftdruckschießstände mit elektronischer Trefferauswertung. Diese Umrüstung schlägt mit „allen Drum und Dran“ mit 30 000 Euro zu Buche. Viel Geld für den Verein, der rund 130 Mitglieder zählt.

Vielseitige Unterstützung

Dieser Schritt bedeutet für die Schützen der Lauterachgemeinde einen Meilenstein in der Vereinsgeschichte. Insbesondere vor den hohen Kosten scheute der Verein in den letzten Jahren zurück, diese Investition zu tätigen. Dabei stand eine komplette Umrüstung schon seit Jahren im Raum. Immerhin sind die Sportschützen einer der ausrichtenden Vereine der Landkreismeisterschaft im Sportschießen und Gastgeber für die Mannschaften im südlichen Landkreis, zudem führt man als Einladungsturnier den mittlerweile renommierten Raiffeisen-Jugendcup durch, zu dem Jugendmannschaften aus zwei Landesverbänden und vier verschiedenen Schützengauen nach Schmidmühlen kommen. Eine Veranstaltung, die im Umkreis einmalig ist. Die Planungen nahmen schließlich konkrete Formen an, nachdem Bürgermeister Peter Braun signalisierte, dass der Markt Schmidmühlen den Verein bei diesem Vorhaben nicht allein lässt und ihn finanziell unterstützen wird. In der Mai – Sitzung beschloss der Marktrat diese finanzielle Unterstützung. Bisher konnte der Verein noch weitere Förderer für dieses Vorhaben gewinnen und braucht aber noch Sponsorengelder.

Sanierung der Außenhaut des Bahnhofs

Nachdem die Bayerische Staatsregierung Lockerungen und auch Arbeiten in den Vereinsheimen zuließ, begannen die Schützen dringend notwendige Sanierungsarbeiten in Angriff zu nehmen. Das alte Bahnhofsgebäude, das als Schützenheim dient, wird rundum saniert. Dabei galten und gelten die gesetzlichen Vorgaben als Leitlinie: immer mit Abstand. Ende August wird man mit dem Einbau der neuen Schießstände mit elektronischer Trefferauswertung beginnen. Diese werden länger dauern als in „normalen Jahren“. Schützenmeister Josef Popp rechnet mit einigen Wochen, denn man wird nur in kleinen Teams und zeitversetzt arbeiten können. Zudem wird man den Schießstand regelmäßig reinigen und lüften. Bevor es richtig los geht, erfolgt noch eine entsprechende Einweisung in das Hygienekonzept. Auf jeden Fall freuen sich die aktiven Schützen, wenn wieder der normale Alltag einkehren wird und man den Sport auf der Schießanlage ausüben kann. (ajp)

Hintergrund – Die neue Technik

Mit dem Licht zahlreicher Infrarot – Leuchtdioden und einer speziell entwickelten Linse wird für das menschliche Auge ein für das menschlicher Messichtvorhang erzeugt. Diese innovative Technik macht eine hohe Messgenauigkeit möglich. Beim Durchdringen des Messlichtvorhangs wird das Geschoss durch zwei Highspeed-Sensoren erkannt und ausgewertet. Moderne Anzeigedisplays sorgen für übersichtlich präsentierte Schussinformationen. (ajp)