The Rooster Crows Konzert
Das Konzert ist einfach gesetzt – das Kultkonzert der Sportschützen. Einst hat es mit einer Idee und Initiative von Sportleiter Erwin Koller klein angefangen, mittlerweile hat es Kultcharakter. Heuer war es nicht anders. „The Rooster Crows – Der Gockel kräht!“ – ein Weckruf für alle Fans handgemachter Musik ist wahrlich nicht mehr zwingend nötig, wenn die fünf Musiker die Bühne betreten. Seit mehr als einem Jahrzehnt gibt es diese Musiknacht in Schmidmühlen, heuer zum zweiten Mal im Schlossstadel. Der Wechsel vom Hammerschloss in den Schlossstadel hat sich gelohnt. Sicher auch nicht zuletzt wegen der tollen Atmosphäre und des urigen Ambientes des historischen Gebäudes war die Nachfrage an Karten so groß wie noch nie. Einmal im Jahr lockt im November eben dieses etwas andere Konzert viele begeisterungsfähige Musikfans „von überall her“ nach Schmidmühlen. Es ist eine feste, ja fast schon eingeschworene Musikgemeinde, die sich einmal im November zu einem Konzert trifft. Kultcharakter hat dieses Konzert allemal, da – kaum ist das Konzert zu Ende – schon die ersten Kartenvorbestellungen kundgetan werden, und dies, obwohl noch gar nicht feststeht: Ob, wann und wie das nächste Konzert stattfindet. So war es auch heuer wieder. Seit nunmehr mehr als einem Jahrzehnt machen die Sportschützen nicht nur als erfolgreiche Schützen auf sich aufmerksam, sondern einmal im Jahr zeigen sie sich auch von einer anderen Seite und laden zu dieser Musiknacht in das Hammerschloss ein. Zu Recht war auch heuer wieder die Nachfrage groß, die Karten rasch vergriffen, denn The Rooster Crows versprachen ein hervorragendes Musikprogramm und sie hielten – wieder einmal – ihr Versprechen. Die Band bot authentisch dargebotenen, handgemachten Blues, Country und Folk mit gezielten Ausflügen in Rock und Rockabilly. The Rooster Crows – eine Band mit altgedienten Musikern der lokalen Regensburger Musik-Szene, überzeugte auch bei diesem Konzert wieder „voll und ganz“. Erstmals gab es als Einstimmung einen Kurzauftritt, quasi eine Vorband mit der 2021 gegründeten Gruppe „You & Me“ mit Leadsängerin Anna Deml sowie Stefan Schindlbeck und Hans Deml. Mit „Landside“ von Fleetwood Mac, „Walz for Richard“ von First Aid Kid und „I see red“, einem Song von Jim Rafferty setzten sie gleich zum Auftakt erste musikalische Akzente. Auch an diesem Konzertabend begeisterte The Rooster Crows in ihrer unvergleichlichen Art. Auf der Bühne dominierten neben Banjo, Dobro, Mandoline, Kontrabass und Akkordeon vor allem der mehrstimmige Gesang, an dem sich alle Musiker beteiligten. Die Multiinstrumentalisten haben sich darauf spezialisiert, Juwelen der Musikgeschichte – von Mississippi John Hurt über Manfred Mann, Bob Dylan, Lowell George bis Bruce Springsteen – auf unvergleichliche Art neu zu inszenieren. Und ihr Fundus ist riesig. Die Band bot wieder einmal authentisch dargebotenen, handgemachten Country und Folk mit einer Prise Blues und gezielten Ausflügen in Rock und Rockabilly. Im Gepäck hatte die Band Songs von Dylan, Young, Springsteen, Mississippi John Hurt, aber auch von den Beatles, Eagles und Crosby, Stills & Nash oder des amerikanischen Countrysängers Chris Stapleton. Die Musiker sind auch bei diesem Konzert ihrem eingeschlagenen Weg, ihrem Sound, den sie für sich gefunden haben, treu geblieben: Mit ihren verschiedenen Saiteninstrumenten brachten die Musiker eine klangliche Vielfalt auf die Bühne. Auf eine rhythmische Begleitung haben die Musiker bewusst verzichtet. Vorbild für ihren Sound war der Ursprungssound von Johnny Cash mit seiner Band „Tennessee Two“. Der Name der Band ist übrigens dem Bob-Dylan-Song „Don’t Think Twice, It’s Alright“ entlehnt. Durch eine Vielfalt an akustischen Instrumenten, mehrstimmigem Gesang und dem respektvollen Umgang mit den Originalen drücken The Rooster Crows den Songs ihren eigenen Stempel auf, stets erdig, natürlich, akustisch. Veranstalter dieses Konzertes waren die Sportschützen e. V. Organsiert hatte es Erwin Koller. Viele Helfer des Vereins im Hintergrund ließen das Konzert zu einem Erlebnis werden.
The Rooster Crows
Hans Deml (voc, guit, mand, bass) und Heiner Winkeler (guit, dobro, voc) spielen schon seit über 25 Jahren zusammen und haben in mehreren Bands (u.a. “Chesty Morgan”, “BULs Brothers”, “Natural Blues”, „Chillin“, „Mrs. Luce“) miteinander auf der Bühne gestanden. Zu den beiden Oberpfälzern gesellt sich mit Werner „Doc“ Schneider (voc, guit, mand, bass) ein waschechter Niederbayer der vor allem als Mitglied der „Sunny Bottom Boys“ bekannt sein dürfte. Vierter im Bunde ist mit Stefan Schindlbeck (banjo, mand, bass, harp, voc) ein MultiInstrumentalist und ebenfalls ein Freund der Old-Time-Music, der er auch bei „Uncle Sally“ oder den „Country Dudes“ frönt. Schließlich rundet mit Martin Höllriegl (piano, acc, voc) ebenfalls ein alter Weggefährte den Sound der Band nicht nur ab, sondern drückt ihr seinen Stempel auf.