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Willin – Protestsongs im Hammerschloss

Willin – Protestsongs im Hammerschloss

SCHMIDMÜHLEN. Nachts im Hammerschloss – gibt’s einmal im Jahr in der Lauterachtalgemeinde ein etwas anderes Konzert. Einmal im Jahr lockt eben dieses etwas andere Konzert viele begeisterungsfähige Musikfans „von überall her“ nach Schmidmühlen. Revolution war angesagt – nicht mit Schwertern und Pistolen, nein, vielmehr waren es Songs aus fast vier Jahrzehnten, die damals für Rebellion sorgten – und begeisterten. Für dieses Feeling sorgte die Gruppe Willin, (eigentlich) eine neue Formation in dem Städtedreieck. Eigentlich, denn so neu ist die Gruppe gar nicht. Man kennt sie in Schmidmühlen, die fünf Musiker aus dem Städtedreieck, denn der „harte Kern“ der Band hat in anderen Formationen bereit fünfmal im Schmidmühlener Hammerschloss gespielt.   Willin“ ist musikalisch aus der Band „Chesty Morgan“ hervorgegangen. Mit dabei sind bei dieser Band  Hans Deml (voc, guit), Martin Höllriegl (p, acc, voc), Heiner Winkeler (guit, voc), Stefan Erras (bass) und M
 ichael Buckley (dr, voc), fünf insbesondere im Städtedreieck z.B. von den „BULs Brothers“ und “Helter Skelter” bestens bekannte Musiker. Sie widmeten sich an diesem Abend voll und ganz der musikalischen Rebellion und haben sich einige der bedeutendsten, eindringlichsten oder schlichtweg ergreifendsten Songs mit einer wichtigen Aussage für ein Konzert herausgegriffen. Von der Bürgerrechtsbewegung, über die Frauen-Emanzipation, Anti-Apartheid, Live Aid bis hin zu Anti-Kriegs-Songs reichte ihr Repertoire. Die Nacht im Hammerschloss stand unter dem Motto: „Come together – Songs for a better world“. Songs for a better world bedeuten fast drei Stunden Rock ’n’ Roll – fast drei Stunden Revolution – fast drei Stunden musizieren zu Ehren großer Persönlichkeiten, die mit ihrer Musik für eine bessere Welt kämpften – hieß, sich drei Stunden anstecken zu lassen vom Lebensgefühl des Rock ’n’ Roll. Ein Protestsong nach dem anderen führte zurück in die Endsechzi
 ger, die siebziger und achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts, als oder das Schahregime in Persien oder der Vietnamkrieg mit Protest und Songs bekämpft wurden.  Mit Songs, die man heute noch kennt. „Talkin’ ’bout A Revolution“ (Tracy Chapman) – passender hätte der Startsong nicht sein können. Es folgten Songs von Peter Gabriel über den Freiheitskampf in Südafrika (Biko), den Cranberries über den Bürgerkrieg zwischen Protestanten und Katholiken in Irland (Zombie), Govan Guthrie/John Mellencamp über die Machenschaften des ehemaligen U.S-Präsidenten George Bush jun., Janis Joplin, die mit ihrem Song „Mercedes Benz“ ihren persönlichen Kommentar zu Glück und Selbstwertgefühl durch materiellen Besitz abgab, oder Eddy Grant mit seiner Hommage an Johannesburg, das Zentrum der Schwarzen in Südafrika (Gimme Hope Joanna). Viele Songs mit einer Botschaft zu einem wichtigen Thema haben dazu beigetragen die Weltgeschichte zu gestalten. Pink Floyd, U 2, Michael Jackson
 , Neil Young, Bob Marley oder Bob Dylan durften bei dieser Konzertnacht nicht fehlen. Fein abgestimmt, sensibel und glaubwürdig nahmen die fünf Musiker ihre Zuhörer mit auf eine Reise  in die vergangenen Jahrzehnte  und es gab wohl niemanden im Hammerschloss, der den Besuch des Konzertes auch nur eine Minute  bereute. Mit ihrer langjährigen musikalischen Erfahrung  interpretierten die Band allen voran mit Sänger Hans Deml die Songs passend und treffend. Willin – fünf Musiker, die ihr Genre perfekt beherrschen und  tolle Songs – alles zusammen  komplementierte das Ganze zu einem wunderschönen und wohl auch unvergesslichen Musikerlebnis.  Erste Kartenreservierungen für das nächste, noch gar nicht feststehende Konzert, fürs nächste Jahr wurden schon abgegeben. (ajp)

Hintergrund
Veranstaltet  wurde das Konzert von den Sportschützen, einem „etwas anderen Schützenverein“.
Die Organisation wurde von Sportleiter Erwin Koller übernommen.
Das „etwas andere“  Konzert im Hammerschloss  fand heuer zum sechsten Mal statt und wird wohl auch im kommenden Jahr – dann zum siebten Mal –  stattfinden.
(ajp)